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Aminet 1 (Walnut Creek)
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Aminet - June 1993 [Walnut Creek].iso
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1990-09-18
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9KB
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186 lines
Face The Music - Der achtstimmige Musikeditor von MAXON
Face The Music (FTM) ist zwar nicht das erste achtstimmige
Musikprogramm für den Amiga, beschreitet aber dennoch in vieler
Hinsicht neue Wege:
FTM ist betriebsystemkonform geschrieben, d.h. es nutzt Pulldown-Menus
Gadgets usw. Die zugrundeliegende achtstimmige Soundroutine ist voll
multitaskingfähig da sie immer nur so viel Prozessorzeit verbraucht, wie
unbedingt nötig. Erstmals werden alle Eigenschaften der Hardware-
Soundkanäle simuliert, d.h. getrennte Lautstärkeeinstellung ist ebenso
möglich wie die Verwendung von Samples mit Loop. Durch einen
Programmierkniff gelang es, die maximale Sample-Abtastrate des Amiga
zu nutzen, weshalb im Höhenbereich klanglich keine Abstriche mehr gemacht
werden müssen.
Technische Daten:
- Vollständige Emulation von acht unabhängigen Stimmen auf dem Amiga
(auch Unterstützung von Sample-Loops und kanalmäßig getrennter
Lautstärkeeinstellung, Nutzung der vollen Amiga-Samplerate)
- Kompatibel auch mit Amiga 3000 bzw. Betriebssystem 2.0.
- Songgeschwindigkeit beliebig einstellbar (nicht vom VBI abhängig).
- Songs können beliebig lang sein (werden grundsätzlich komprimiert
gespeichert) und bis zu 63 IFF- oder Soundtracker-Samples verwenden.
- Samples können in das gesamte FastMem geladen werden.
- Kein einengendes Pattern-Konzept, das eigentlich nur zum Komponieren
von Disco-Musik geeignet ist, stattdessen ein durchgehender Song
(ähnlich Sonix), aber mit Möglichkeiten zur Wiederholung von Passagen
- Spezialeffekte: Flanging, Pitch bend, Lautstärkebeiinflussung usw.
- Vom Hauptprogramm unabhängige Abspielroutine für CLI und Workbench.
- Songs können problemlos in eigene Programme eingebaut werden.
Der Editor:
- Superschneller Song-Editor, Intuition-Buntzeroberfläche (Gadgets,
Pulldown-Menus), Übersichtliche Darstellung der Noten in Textform,
Benutzerführung in deutscher Sprache.
- Soweit wie möglich Verzicht auf Hexadezimalzahlen, stattdessen
"Klartext" (z.B. stets Verwendung des Samplenamens statt einer
laufender Nummer).
- File-Hndling über komfortablen Filerequester.
- Noteneingabe über Tastatur oder MIDI-Keyboard.
- Berücksichtigung der Tonart bei der Eingabe möglich.
- Eingabe von Akkorden über einen Tastendruck.
- Freies Improvisieren über Tastatur oder MIDI-Keyboard.
- Einspielen von Passagen in Echtzeit möglich.
- Komfortable Block-Funktionen (Ausschneiden, Kopieren usw.).
- Speicherbare Voreinstellungen, z.B. Such-Pfade für Sound-Directories.
- Songs können auch als Module (d.h. mit Samples) gespeichert werden.
- Soundtracker-Module können problemlos geladen & weiterverarbeitet werden.
- Ausführliches deutsches Handbuch.
- Ein Sammlung gesampelter IFF-Sounds wird mitgeliefert.
Die Menus:
Das Projekt-Menu ist weitgehend selbsterklärend. Nur soviel: Ein Modul
ist ein Song, der auch gleich die Samples beinhaltet (gibt keine Probleme,
beim Einladen die richtige Sample-Disk wiederzufinden). Songs sind eher für
Festplattenbesitzer geeignet, die alle Sounds auf dieser haben. Sowohl
Songs als auch Module werden in einem komprimierten Format gespeichert.
Die Abspielroutine für eigene Programme spielt die Module übrigens direkt
(ohne vorhergehende Dekomprimierung) ab.
Die meisten Funktionen der Block-Menus entsprechen ungefähr denen einer
Textverarbeitung: Blocks können ausgeschnitten, kopiert, gelöscht werden
usw. Außerdem kann Tonhöhe und Lautstärke des Blocks manipuliert werden.
Weiterhin können Blöcke vertikal und horizontal umgekehrt werden.
Das Tonart-Menu legt die Tastaturbelegung bei der Noteneingabe fest. Wählt
man z.B. D-Dur, wird die auf der 2. und 4. Reihe der Tastatur erreichbare
Tonleiter auf D aufgebaut. Das hilft Nicht-Keyboardprofis, leichter
Stücke in anderen Tonarten zu schreiben.
Das Metrum-Menu ermöglicht die Festlegung, aus wievielen Zeilen ein Takt
bestehen soll. 1/16 bedeutet also, daß von einer Zeile auf die nächste
eine sechzehntel Note vergeht, d.h. der Takt hat eine Auflösung
von 16 Zeilen. Wird das Metrum geändert, versucht FTM den Song soweit es
geht in das neue Format zu konvertieren. Mit den Auflösungen 1/4, 1/8, 1/16
und 1/32 wird 4/4-Takt (bzw. 8/8-Takt usw.) eingestellt, mit den anderen
Auflösungen sind z.B. 3/4-Takt oder 3/8-Takt möglich.
Einstellungen-Menu:
- Verschiedenes: Workbench schließen/Song-Icons erzeugen/Tiefpassfilter/
Größe des Arbeitsspeichers/Default-Tool-Pfad für Song-Icons/Autorenname
- Pfade festlegen: Suchpfade für Songs und Samples eingeben.
- MIDI-Einstellungen:
Gadgets:
"VOL" und "SPD" bestimmen die Lautstärke und Song-Geschwindigkeit.
"1-8" schalten die Tracks an/aus. Grundsätzlich gilt: Ausgeschaltete Tracks
bleiben beim Abspielen des Songs stumm, sind dafür aber zur Wiedergabe
von direkt eingegebenen Noten frei. Sind also z.B. drei Stimmen
abgeschaltet, werden bis zu dreistimmige MIDI- oder Tastatureingaben
direkt wiedergegeben, und zwar mit dem Klang des aktuellen Samples.
Um zu spielen ohne den Song zu verändern, muß sich der Cursor einfach auf
einem ausgeschalteten Track befinden. Sie können so natürlich auch einen
gerade spielenden Song begleiten (es muß eben nur mindestens eine Stimme
abgeschaltet sein).
Jeder Track besteht seinerseits aus zwei Spalten, in der linken stehen die
Sample/Lautstärke/Spezialeffekt-Angaben, in der rechten steht die Tonhöhe.
Am linken Rand jeder Zeile steht die Zeilennummer innerhalb des Takts,
an jedem Taktanfang zusätzlich die laufende Nummer des Takts.
"EINMAL", "ENDLOS" und "STOP" spielen bzw. stoppen den Song.
Die oberen Pfeilgadgets gehen in der alphabetischen Liste der geladenen
Samples um eine Position vorwärts bzw. rückwärts. Das angezeigte Sample
ist dann das "aktuelle Sample".
"LADEN" lädt ein Sample, "ÜBERLADEN" dient zum Ersetzen des aktuellen
Samples durch ein neues, "LÖSCHEN" löscht das aktuelle Sample aus dem
Speicher. Geladen werden alle IFF- und Soundtracker-Samples. Bei
IFF-Samples mit mehreren Oktaven wird nach der zu ladenden Oktave
gefragt.
Die unteren Pfeilgadgets sowie die beiden übrigen Gadgets sind derzeit
unbelegt und dienen in der Endversion der Verwaltung der Spezialeffekte.
Tastaturbelegung:
Die meisten "normalen" Tasten sind mit einer Drei-Oktaven-Klaviatur belegt
(Oktave 0 über Shift bzw. Caps Lock zu erreichen).
Befindet sich der Cursor in der rechten Spalte eines eingeschalteten Tracks,
werden eingegebene Noten in den Song übernommen. Befindet er sich in der
linken Spalte, wird mit den Tasten 0-9 die Lautstärke und mit F6 das
aktuelle Sample im Song gesetzt. Intern werden natürlich die normalen
64 Lautstärkestufen verwaltet, im Sinne einer bequemeren Editoreingabe
haben sich aber 10 Lautstärkestufen als bester Kompromiß erwiesen.
Die Lautstärke (0 bis 64) läßt sich in der Endversion auch durch
einen eigenen Befehl im Song setzen.
F1: Track, in dem der Cursor steht ein/ausschalten
F2: Erhöht die Variable "Q" (Quantisierung) um 1, sie legt die Anzahl der
Zeilen fest, um die nach der Eingabe einer Note gesprungen wird.
F3: Song einmal von Anfang an spielen
F4: Song von der Cursor-Zeile an spielen
F5: Song stoppen
F6: Befindet sich der Cursor in der linken Spalte des Tracks, wird das
aktuelle Sample hier eingesetzt. Es ist dann für den Rest dieser
Spur gesetzt und braucht nicht noch einmal bei jeder Note angegeben
zu werden.
F7: Macht das an der Cursorposition im Song gesetzte Sample zum aktuellen
Sample.
F8: Derzeit unbelegt.
F9: FTM merkt sich die aktuelle Zeile.
F10: FTM spielt ab der mit F9 markierten Zeile
Pfeiltasten: Cursorbewegung
+ Shift: Um 1 Takt/Track vor/zurück
+ Ctrl: An Song/Zeilen-Anfang/-Ende
+ Alt: Sprung zur nächsten/vorhergehenden Note
Alt-Links/Rechtspfeil: Ein Sample weiter/zurück (wie Pfeilgadgets)
Del: Note an der Cursorposition löschen
Shift-Del: Aktuelle Zeile löschen
Backspace: Note vor dem Cursor löschen
Shift-Backspace: Zeile vor dem Cursor löschen
Tab: 1 Leer-Note einfügen
Shift-Tab: 1 Leer-Zeile einfügen
Tilde: Tilde-Puffer (wird oben in eckigen Klammern angezeigt)
einsetzen
Shift-Tilde: Note an Cursor-Position in Tilde-Puffer kopieren
Alt-Tilde: Suchfunktion: Nächstes Vorkommen des Tilde-Puffers
im Song suchen
Der Filerequester:
Hat alle Amiga-üblichen Funktionen, zusätzlich ein "VORSCHLAG"-Gadget,
das aus den Voreinstellungen ein Directory vorschlägt ("DIR" um das
vorgeschlagene Verzeichnis zu lesen).
Alle Stringgadgets in FTM unterstützen übrigens den "SHIFT-RETURN-Standard"
um das vorhergehende Stringgadget zu aktivieren.
In der Version 0.80 noch fehlende bzw. unvollständige Funktionen:
- Berücksichtigung von MIDI-Keyvelocity und Echtzeitbefehlen
- Automatische Akkordgenerierung durch Noteneingabe zusammen mit Alt-Taste
- Modus zum Einspielen von Tracks in Echtzeit
- Spezialeffekte/Befehle zur Passagenwiederholung
- Abspielroutine für CLI/Workbench/Eigene Programme